Digital in Berlin 2022 x gwe

galerie weisser elefant x Digital in Berlin w/ Luciano Chessa, Lucio Capece, Lottie Sebes and Judith Hamann | 20.08 & 24.09.2022

Wir freuen uns riesig über die diesjährige Zusammenarbeit mit Digital in Berlin. Die Reihe findet an zwei Terminen in der galerie weisser elefant statt und präsentiert den italienischen Musiker und Komponisten Luciano Chessa, den argentinischen Bassklarinettisten Lucio Capece, die australische Cellistin Judith Hamann und die Klangkünstlerin Lottie Sebes.

Digital in Berlin ist eine Plattform für Musik zwischen Avantgarde, Popkultur und interdisziplinärer Kunst. Digital in Berlin unterstützt, berät und entwickelt kollaborative Kulturangebote, schafft Sichtbarkeit für sparten- und spartenübergreifende Veranstaltungen und hilft, kulturelle und künstlerische Potenziale wirtschaftlich besser zu nutzen. In den letzten Jahren hat Digital in Berlin mit den verschiedensten Kunstinstitutionen in der ganzen Stadt und der Region zusammengearbeitet – vom Kunsthaus Dahlem und dem Brücke-Museum bis zum Bärenzwinger im Köllnischen Park und der Galerie Bernau in Brandenburg.

Die Kooperation findet im Rahmen der Ausstellung modular 1-2 statt, welche verschiedene partizipative Projekte und Ansätze einlädt und versucht, sich vermehrt künstlerischen Prozessen zu widmet. Die Entwicklung von Modulen und Netzwerken basiert auf dem Konzept der Zusammenarbeit. Im Zuge solcher Kooperationen ermöglicht die zweiteilige Konzertreihe in Zusammenarbeit mit Digital in Berlin eine Plattform für eine Vielzahl neuer Formate und Partnerschaften für die Galerie.

Luciano Chessa ist Komponist, Dirigent, audiovisueller Künstler, Performance-Künstler und Musikhistoriker. Seine Aufführung „intensiv visueller Partituren“ in einem von ihm kuratierten Konzert für das New Yorker Roulette im vergangenen Dezember wurde von Anthony Tommasini, dem Chefkritiker für klassische Musik der New York Times, als „packend“ bezeichnet. Zu Chessas Kompositionen gehören Cromlech, ein großes Orgelstück, das er im Mai 2018 in der Town Hall in Melbourne als Teil eines Solo-Orgelkonzerts uraufgeführt hat, für das über 2.200 Tickets gebucht wurden; die Oper Cena oltranzista nel castelletto al lago – ein Werk, das experimentelles Theater mit Reality-TV verbindet und von den Darstellern über 55 Stunden Fastenzeit verlangte – und A Heavenly Act, eine Oper, die vom San Francisco Museum of Modern Art in Auftrag gegeben wurde, mit einem Originalvideo von Kalup Linzy.

Lucio Capece ist ein in Berlin lebender argentinischer Musiker. Neben seiner Soloarbeit als Komponist elektroakustischer Musik und perzeptiver Klangkünstler ist Capece seit mehr als zwei Jahrzehnten als Bassklarinettist und Sopransaxophonist aktiv und arbeitet in den Bereichen freie Improvisation und minimale Musikinterpretation. Er hat mit Musikern wie Mika Vainio, Vladislav Delay, Kevin Drumm, Olivia Block, Rasha Ragab und Katie Porter zusammengearbeitet, um nur einige zu nennen. Mit Veröffentlichungen bei Labels wie Editions Mego, Pan, Erstwhile und Mode. Hier ist sein Stück aus dem Jahr 2021, erschienen bei Entr’acte und Stellage, Epimoric Tide.

Judith Hamann ist eine Cellistin und Performerin/Komponistin aus Naarm/Birraranga (Melbourne), Australien, die jetzt in Berlin lebt. Judiths Aufführungspraxis erstreckt sich über verschiedene Genres, die Elemente der improvisierten, zeitgenössischen klassischen, experimentellen und populären Musik umfassen.

Lottie Sebes‘ Veritas Ventriloquist ist eine Performance- und Klangarbeit, die die historischen Verflechtungen von Geschlecht, Stimme und Technologie hinterfragt, transformiert und nutzbar macht. Im Mittelpunkt dieser Performance steht die Veritas Machine – eine laute, dynamische Frau-Maschine-Schnittstelle, die aus zerlegten und neu geschmiedeten Nähmaschinen besteht und als Instrument und Vokalsynthesizer neu konzipiert wurde.