29.04.-09.06.2017 – Monika Jarecka. Zweimalzwei

  1. 4. – 9. 6. 2017 Monika JareckaZweimalzwei. Malerei / Installation

Eröffnung: Freitag, 28. April 2017 um 19 Uhr

Einladung_Monika Jarecka

„Es gibt nichts zu erklären, nichts zu verstehen, nichts zu interpretieren. Es ist wie ein Stromanschluss.“ (Gilles Deleuze, Unterhandlungen)

Monika JarekaMonika Jareka Monika Jareka Monika Jareka

Die Arbeit von Monika Jarecka ist auf das Erzeugen von Spannungsfeldern gerichtet, zwischen Innen und Außen, Oben und Unten, Raum und Fläche. Letztere kann zugleich Malgrund sein, also Träger der Farbe, wie auch eigenes Mittel der Darstellung. Die Leinwand selbst wird zum (virtuellen) Raum, wie der Raum zum eigenen, selbständigen Bild.

In der Begegnung mit dieser Kunst erhalten wir Impulse, die uns nachhaltig beschäftigen können. Wir gehen vielleicht auf die Straße und sehen plötzlich eine vertraute Fassade oder einen Platz wie ausgetauscht, perspektivisch verwandelt, einfach weil unsere Wahrnehmung auf Überraschungen eingestellt ist. Wir sind aufs Höchste sensibilisiert für die Sensation des Gewohnten, im wahrsten Sinne des Wortes, wenn wir uns nur gewahr sind, dass „sensation“ im Englischen die „gewöhnliche“ Empfindung meint.

Doch es geht dieser Kunst nicht um Gefühle, sondern um die reine Wahrnehmung. Es ist eine absolut rationale Malerei, der es um Bewusstheit, ja um Wahrheit zu tun ist, im Gegensatz zu unbewusster, schwammiger Gefühligkeit, die sich halt auch allzu schnell ins Irrationale wendet. Monika Jarecka schafft so ganz unspektakulär eine Kunst der Gegenwärtigkeit, die eine offene, tolerante Haltung nicht behauptet oder demonstriert, sondern produziert.

Fotos der Raumansichten: Bernd Borchardt