07.06.18 – 18.07.18 Regime der Vorhersage

Eröffnung am Donnerstag, 07. Juni 2018 um 19 Uhr

Kurator*innenführung durch die Ausstellung 12.06.2018 um 17 Uhr

Mit Arbeiten von Nikolaus Gansterer, Ilona Gaynor, Bernd Hopfengärtner & Ludwig Zeller, Esther Hovers, Ulrich Nausner, Noriko Okaku, Arnold Reinthaler, Sebastian Schmieg & Silvio Lorusso, Lina Theodorou, Pinar Yoldas, kuratiert von Sabine Winkler


Fotocredits: Patricia Detmering

Ausstellungsbroschüre – Regime der Vorhersage

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In Zeiten politischer Unsicherheiten und neoliberaler Effizienzoptimierung boomen Systeme der Vorhersage, um zukünftige Entwicklungen bestimmen zu können. Digitalisierung, Data Mining und die beschleunigten Prozesse in Richtung Singularität versprechen über Quantifizierung u. a. Berechnungs- und Prognosesysteme, um Zukunft effizienter und sicherer zu gestalten. Über berechnete Wahrscheinlichkeiten sollen Handlungen nicht nur vorhergesagt, sondern beeinflusst werden. Damit ist die Auflösung des Subjekts in einen statistischen Körper mit Profil verbunden, wobei nicht mehr die Person als solche zählt, sondern die Person als Datengeber. Berechenbarkeit wird als gewünschter absoluter Wert gesetzt und Unberechenbarkeit zum Risikofaktor stilisiert.

Was kann aber nun berechnet werden und was nicht? Können über die Auswertung von Daten zuverlässige Prognosen erstellt werden, beispielsweise im Bezug darauf, ob eine Beziehung halten wird oder nicht, wie sich bestimmte Aktien zukünftig entwickeln werden, ob jemand ein Verbrechen begehen wird oder nicht etc.? Je unsicherer die Realität ist, desto sicherer erscheinen datenbasierte algorithmische Berechnungsmodelle und Lösungsversprechen. Auf der einen Seite haben wir also die Dezentralisierung des Subjekts zu Gunsten personalisierter Daten und andererseits die Hyperpersonalisierung von politischem Personal zu Lasten demokratiepolitischer Agenden.

Die in der Ausstellung gezeigten Arbeiten erforschen diese sich permanent verändernde Zone zwischen Selbst- und Fremdbestimmung, um jene damit verbundenen Macht- und Entmachtungssysteme sichtbar zu machen. Inwieweit werden Prognosen fetischisiert und instrumentalisiert, Vorhersehbarkeit beschworen, und mit welchen Folgen ist zu rechnen, wenn Regime der Vorhersage unsere Leben bestimmen, wir zu einem Datensatz in einem algorithmisch präemptiv ausgerichteten System werden.

Kurztexte zu den künstlerischen Arbeiten:

Nikolaus Gansterer entwickelt in Objects Yet To Become eine Reihe von poetischen Anleitungen, die die BesucherInnen einladen, situative und spekulative Aktionen in Minuten- oder Sekundenlänge auszuführen. Dadurch kann beispielsweise eine Linie des Denkens zu einer Linie im Raum werden. Diese vom ganzen Körper geformte und aktivierte Linie wird zu einem „zeitbasierten Objekt im Entstehen,“ das voller Möglichkeiten steckt. In seinen prozessorientierten Arbeiten erforscht Nikolaus Gansterer relationale und mediale Zwischenräume, reflektiert über imaginäre Grenzen zwischen Denken und Materie, zwischen Künstler, Publikum und Kunstwerk. Der dabei sich öffnende Möglichkeitsraum kann als Einladung verstanden werden, sich nicht einer automatisierten Zukunft zu unterwerfen, sondern diese selbst zu gestalten.

Ilona Gaynor kombiniert in ihrer Installation fiktive Szenarien mit realen Risikobewertungen und versicherungsmathematischen Berechnungsmodellen, um Wirklichkeit und Fiktion zu verbinden. In den Filmszenen und den aus 3D-Objeckten bestehenden Modell-Inszenierungen entwirft Ilona Gaynor „Black-Swan-Events“, ein Begriff der aus der Finanz-Derivat-Mathematik stammt und ein Ereignis, welches nicht vorhersehbar ist und eine allgemein weitreichende Wirkungen hat, bezeichnet. Die Künstlerin beschäftigt sich mit Risikokalkulationen unvorhersehbarer Ereignisse, lässt fiktive Szenarien wie die Entführung einer Senatorengattin oder die Ermordung eines Versicherungsvorstandes versicherungsmathematisch bewerten und fragt nach Wertigkeiten im Kontext von Unberechenbarkeiten.

Bernd Hopfengärtner und Ludwig Zeller inszenieren in ihrer Videoarbeit Life Is Good For Now eine spekulative Sicht auf die Schweiz, die sich entschlossen hat, das Recht auf informationelle Selbstbestimmung vollständig zu verwirklichen. In drei Szenarien erzählen Personen aus einer zukünftigen Perspektive über ihre Erfahrungen in den Bereichen Medizin, Kultur und Alltag. „Mont Data,“ eine Genossenschaft koordiniert den Berg wissenschaftlicher und kommerzieller Daten, der die BürgerInnen mit neuen Entscheidungsmöglichkeiten und Aufgaben konfrontiert. In einem fiktiven Telefongespräch wird das Modell der Datenverwaltungszentrale vorgestellt, in drei weiteren Szenarien berichten Personen über ihre damit in Verbindung stehenden Erfahrungen in den Bereichen Medizin, Kultur und Alltag. Wie würde man beispielsweise mit geerbten Datensätzen und Gesundheitsprognosen umgehen, wie würde man auf die Auswertung eigener/familiärer Berechnungsdaten reagieren?

In Esther Hovers‚ Installation False Positives geht es um algorithmische Mustererkennung von Verhaltensweisen. Intelligente Überwachungssysteme können „abweichendes Verhalten“ im öffentlichen Raum erkennen, indem sie auf Körpersprache und Bewegungsmotive reagieren, die als Anomalie gekennzeichnet wurden und damit als verdächtig gelten. Esther Hovers fotografierte Bewegungsmotive im öffentlichen Raum, wie sie in diesen Anomalie-Mustern festgeschrieben und typologisiert werden. Auf Mustererkennung basiert u. a. Predictive Policing, ein von der Polizei verwendetes Analyseverfahren, das über Daten Profile und Prognosen erstellt, um Verbrechen präventiv zu verhindern. Damit verbunden ist die Gefahr automatisierter Kriminalisierung nichtkonformen Verhaltens sowie (Vor-)Verurteilung ohne eine Straftat begangen zu haben.

Ulrich Nausners „Memory objects“ bestehen aus Server-Rack-Schienen, die parallel verlaufend vertikal an der Wand angeordnet und durch horizontal platzierte Blindpaneele strukturiert sind. Die standardisierten Schienen sind Bestandteile von 19-Zoll-Racks, wie sie in Rechenzentren für Server und Datenspeicherung in Netzwerkkästen verwendet werden. Die einzelnen Raummodule in den Racks sind nach Höheneinheiten genormt und bieten Platz für die einzelnen Servereinheiten, bleiben manchmal aber auch frei und werden mit Blindpaneelen abgedeckt. Ulrich Nausner geht es in den „Memory objects“ darum, die binäre Spannung zwischen Datenspeicherung und Informations- und Gedächtnislücken formal zu verdeutlichen und diese Beziehungsstruktur zu analysieren. Wenn Abstraktion Berechenbarkeit bei gleichzeitigem Bedeutungsverlust bewirkt, hat das Auswirkungen auf unsere Wahrnehmung, Kommunikation, auf Nichtverstehen und Unverständlichkeit, Verhaltensstrukturen und vieles mehr.

Noriko Okaku beschäftigt sich in ihrer Installation mit traditionellen Methoden der Vorhersage und der Interpretation von Zeichen. Sie entwickelte Tarotkarten, in denen sie Figuren der Major Arcana mit  regionalen Mythen Derbys, dem Entstehungsort der Arbeit, verband. Noriko Okaku stellt der Interpretation der Karten jene der Kunst gegenüber, gerade im Hinblick auf die Offenheit der Deutungsmöglichkeiten. Gleichzeitig untersucht sie die mit der Deutungshoheit verbundenen Machtpositionen im historischen und kulturellen Kontext. Welche Rolle spielt die Interpretation von Ereignissen, Zeichen und Kunst in der Entwicklung von Visionen zukünftiger Regime? Noriko Okaku reflektiert über die Macht spekulativer Annahmen, sowie über Fragen nach Existenz oder Nichtexistenz von Schicksal und dem freien Willen.

Arnold Reinthalers Arbeit breaking myself zeigt den Kurvenverlauf seiner Bewertung auf ArtFacts.Net, eingeschnitten in eine weiße Marmortafel. Die Kunstdatenbank erstellt Artist Rankings auf Basis von Ausstellungsbeteiligungen, Kunstverkäufen usw. Änderungen im Ranking bildet der Künstler auf einer neuen Marmortafel mit entsprechendem Kurvenverlauf ab. An das Kurvenende schließt jeweils eine Bruchlinie an, die den prognostizierten künstlerischen Erfolgsverlauf bis zum Jahr 2028 darstellt. Der Verlauf der Prognose-Bruchlinie basiert jedoch nicht auf Datenauswertungen, sondern entspricht dem vorhergesagten Bruch des Gesteins, wenn der Marmor mit der Fräsmaschine geschnitten wird. Arnold Reinthaler reflektiert Bewertungssysteme in der Kunst, die anhand von (aufmerksamkeits-)ökonomischen Rankings zukünftige Bewertungen spekulativ prognostizieren.

Sebastian Schmieg und Silvio Lorusso zeigen ihre Arbeit Networked Optimization, eine Serie von drei Crowdsourced-Versionen populärer Selbsthilfebücher. Jedes Buch enthält den Volltext, der jedoch unsichtbar ist und als weißer Text auf weißem Grund gedruckt ist. Die einzigen lesbaren Textstellen sind die so genannten populären Highlights – Passagen, die von vielen Kindle-NutzerIn unterstrichen wurden – sowie die Anzahl der Textmarker. Jedes Mal, wenn eine Passage unterstrichen wird, wird das automatisch in den Rechenzentren von Amazon gespeichert. Unter den Büchern mit den beliebtesten Highlights befinden sich viele Selbsthilfebücher: neoliberaler und algorithmischer Optimierungszwang werden hier kurzgeschlossen. Der Akt des Lesens wird zur Data-Mining-Quelle, über die wiederum zukünftige Optimierungsregime generiert werden sollen.

Lina Theodorous Video α2525, Athen in S.F. basiert auf dreizehn Kurzgeschichten von griechischen Science-Fiction-AutorInnen, die fiktive Zukunftsszenarien für Athen entwerfen. Die zwischen Utopie und Dystopie angelegten Fiktionen beziehen sich auf unterschiedliche Zukunftszeiträume, referieren auf gegenwärtige Fragestellungen, die sie in Form spekulativer Narrative weiter entwickeln: Themen wie Augmented Reality, Fake News, religiöser Fanatismus, Autokratie, KI etc. werden aufgegriffen oder zukünftige auf Kollektivität basierende Gesellschaftsmodelle durchgespielt. Die Vergegenwärtigung der Zukunft in der Gegenwart eröffnet Möglichkeiten Zukunft zu gestalten. Automatisierung von Zukunft hingegen kann als Versuch gesehen werden, über Regime der Berechenbarkeit autoritäre Strukturen und Kontroll-Mechanismen zu installieren.

Pinar Yoldas entwirft in ihrer animierten Videoarbeit The Kitty AI: Artificial Intelligence for Governance eine Künstliche Intelligenz, die die Weltherrschaft übernommen hat. Im Video spricht eine 3D-animierte Katze über sich selbst und ihre Aufgaben als Regierende einer im Jahr 2039 angesiedelten Megalopolis. Kitty AI tritt als gefühlsbetonte Repräsentantin eines allumfassenden KI-Regimes auf, in dem Katzenliebe und Technologie Macht und PolitikerInnen ersetzt haben. Wenn Algorithmen vieles besser als Menschen können, sind damit sowohl Hoffnungen wie Ängste verbunden. Nicht vorhersehbar und unberechenbar ist, wie sich KI-Systeme entwickeln werden.

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Systems of prediction boom in times of political uncertainty and neo-liberal efficiency optimisation, presenting a means of determining future developments. Digitalisation, data mining and processes accelerating in the direction of singularity promise a more efficient, secure future through quantification, including calculation and forecast systems. Through calculated probabilities, actions are not just anticipated but are actually undertaken by algorithms. This is linked to the dissolution of the subject into a statis­tical body with a profile, whereby it is not the person as such that counts as much as the person as a supplier of data. Calculability is thus established as a desirable absolute value and unpredictability styled as a risk factor.

But what is calculable, and what isn’t? Can analysis of data lead to reliable forecasts, for example can it predict whether a relationship will last, how certain stockst will develop in the future, whether someone may commit a crime? The more insecure reality is, the more secure data-based algorithmic calculation models and solutions appear. So on the one hand we have people marginalised to the benefit of personalised data, and on the other the hyper-personalisation of the political personal at the cost of democratic political agendas.

The works shown in the exhibition examine this constantly shifting zone between self-determination and external domination, to make visible the associated systems of power and disempowerment. To what extent are forecasts fetishised and instrumentalised, predictability invoked and what consequences are to be expected, when regimes of prediction determine our lives, when we become datasets in an algorithmically pre-emptive determined system?

Short texts on the artistic works:

With Objects Yet To Become, Nikolaus Gansterer develops a series of poetic instructions inviting visitors to carry out situational and speculative actions lasting minutes or seconds at a time. As a result, a line of thinking, for example, can become a line within the space. The line that is formed and activated by the whole body becomes a time-based object in the making – full of potentiality. In his process-orientated works, Gansterer explores relational and medial gaps, reflecting on imaginary boundaries between thought and matter, between artist, audience and artwork. The space of possibilities opened up can be interpreted as a call to consider not submitting to an automated future, but rather to shape it ourselves.

In her installation, Ilona Gaynor combines fictional scenarios with real risk assessments and actuarial calculation models to connect reality and fiction. In the film scenes and model stagings consisting of 3D objects, Ilona Gaynor conceptualizes “Black-Swan-Events,” a term derived from finance-derivative-mathematics which refers to an event of unpredictability having universally far-reaching ramifications. The artist explores risk calculations of unpredictable events, initiating assessments of  fictional scenarios such as the kidnapping of a senator’s wife or the murder of an insurance executive, while questioning values in the context of unpredictability.

Bernd Hopfengärtner and Ludwig Zeller present a speculative view of Switzerland in their video work Life Is Good For Now, resolving to fully realize the right to informational self-determination. “Mont Data,” a co-operative, coordinates the mass of scientific and commercial data which confronts citizens with decisions and tasks. In a fictional phone conversation, the model of the data management center is presented. In three further scenarios, people report their experiences in the fields of medicine, culture and everyday life from a future perspective. For example, how would we deal with inherited data-sets and health prognoses? How would we react to our own/familial data analytics?

Esther Hovers‚ installation False Positives addresses algorithmic pattern recognition of behavior. Intelligent surveillance systems are able to detect “deviant behavior” in public space in how they react to body language and movement motifs that have been identified as abnormal, thus qualifying as suspicious. Hovers  photographs movement motifs in public space, as they are codified and typologized in these patterns of anomaly. Predictive policing, a method of analysis used by the police, based on pattern recognition, uses data to create profiles and prognoses to preemptively prevent crime. Associated with this is the danger of the automatized criminalization of non-compliant behavior as well as (pre-) conviction without having committed an offense.

Ulrich Nausner’s “Memory objects” consist of server-rack rails arranged vertically parallel on the wall, structured by horizontally placed blind panels. The standardized tracks are elements of 19-inch racks used in data centers for servers and data storage in network boxes. The single compartments  in the racks are standardized according to height units and house individual server units, but occasionally remain unassigned and covered with blind panels. With “Memory objects,” Nausner’s aim is to formally clarify the binary tension between data storage and informational and memory gaps, as well as to analyze this relationship structure. When abstraction produces predictability with simultaneous loss of meaning, this impacts our perception, communication, lack of understanding, incomprehensibility, behavioral patterns and much more.

In her installation, Noriko Okaku deals with the traditional methods of prediction and the interpretation of signs. She developed tarot cards with which she connects characters of the Major Arcana with regional myths of Derby, the work’s place of origin. Noriko Okaka contrasts the interpretation of the cards with those of art, especially in regard to the openness of possible interpretations. At the same time, she examines the positions of power associated with the power to define in a historic and cultural context. What is the role of the interpretation of events, signs and art in the evolution of visions of future regimes? Okaku reflects on the power of speculative assumptions, as well as on questions of existence or non-existence of fate and free will.

Arnold Reinthaler’s work breaking myself shows the curve progression of his assessment of ArtFacts.Net, cut into a white marble slab. The art database generates artist rankings on the basis of exhibition participation, art sales, etc. The artist demonstrates changes in ranking on a new marble slab with a corresponding curve progression. Each curve’s end is followed by a break line, which illustrates the predicted course of artistic success up until 2028. However, the course of the predicted break line is not based on data analysis but corresponds with the predicted break of the rock when cutting the marble with the milling machine. Reinthaler reflects in art evaluation systems which speculatively predict future assessments on the basis of (attention-) economic rankings.

Sebastian Schmieg and Silvio Lorusso present their work Networked Optimization, a series of three crowdsourced versions of popular self-help books. Each book contains the whole text, however, the text is invisible, printed in white on a white background. The only readable text segments are the so-called popular highlights – passages that have been underlined by many Kindle users, as well as the number of highlighters. Each time a passage is highlighted, it is automatically saved in Amazon’s data center. Among the books with the most popular highlights are a multitude of self-help books: neoliberal and algorithmic pressure for optimization are short-circuited here. The act of reading becomes the data mining source, which in turn is used to generate future optimization regimes.

Lina Theodorous‚ video α2525, Athen in S.F. is based on thirteen short stories by Greek science-fiction writers who imagine fictional future scenarios for Athens. The utopic-dystopic fictions relate to various future periods and reference current questions, further developing these fictions which provide the basis for the development of the speculative narratives: Themes such as augmented reality, fake news, religious fanaticism, autocracy, AI, etc. are addressed, or future societal models based on collectivism are simulated. Visualizing the future in the present opens up possibilities to shape the future. The automation of the future, on the other hand, can be seen as an attempt to install authoritarian structures and control mechanisms by means of predictability regimes.

In her animated video work The Kitty AI: Artificial Intelligence for Governance, Pinar Yoldas conceptualizes a form of artificial intelligence that has achieved global domination. The video features a 3D animated cat   talking about itself and its tasks as ruler of a megalopolis in 2039. Kitty AI emerges as a sentimental representative of an all-encompassing KI-regime, in which kitty-love and technology have replaced  politics. If algorithms can do much better than humans, they bring with them both hopes and fears. However, how AI systems will evolve is both unpredictable and incalculable.

 

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