geradewegs

15. 6. – 20. 7. 2013 geradewegs

Anja Gerecke, Franziska Hünig, Monika Jarecka, Tim Stapel, Tim Trantenroth

[portfolio_slideshow id=229]

geradewegs

zeigt Positionen aktueller Kunst, die im Wortsinn geradlinig sind und sich gerade auf den Weg machen. In seiner ersten Bedeutung, auch dem Rang nach, meint der Titel, was man englisch ‚straight’ nennt, geradeaus und klar. Wir können auch sagen: intentional.*

In dieser Bedeutung des Titels gibt es nicht hier eine Art des Seins, eine Haltung im Dasein und da einen Ausdruck von Ideen, vielmehr wurzelt die Idee im eigenen Sein, ist ebenso dessen Ausdruck. Und dieser ist zugleich die höchsteigene Art des Da-Seins von Ideen, ihr ‚Fundierungszusammenhang’, wie Heidegger sagt. Genau dies verbindet die Künstler bei aller formalen Varietät im persönlich=künstlerischen Tun. Gemeinschaft stiftet dieses Sich-Geben, mit einem Selbstbezug, der sich im Aufbruch zum Anderen realisiert, vor-dringlich.

Diese Kunst also ist mit sich selbst eins: ihre ‚Anschauung’ richtet sich auf die Welt oder ein Objekt, geht aber zugleich auch von diesen aus, entsprechend einer doppelten Perspektive. So ist das künstlerische Objekt stets zugleich die Anschauung und nicht nur deren Darstellung oder Interpretation. Das Dargestellte ist identisch mit dem Gemeinten – und nicht von diesem etwa ‚abgeleitet’, was schon eine Abweichung vom direkten Weg wäre. Es geht nicht darum, etwas darzustellen, sondern zu produzieren. Diese Kunst ist also nicht-reflexiv, grundlegend affirmativ, konkret aus auf Realisation des Hier & Jetzt, letzt-endlich.

Ralf Bartholomäus

 

www.anjagerecke.net

www.franziskahuenig.net

www.monikajarecka.

www.timstapel.blogspot.de

www.timtrantenroth.de