Zur Eröffnung der Ausstellung am 14. Februar 2014: Schloss Mirabell Live ghosthour diaries

Zur Eröffnung der Ausstellung am 14. Februar 2014:

Schloss Mirabell Live
ghosthour diaries
cello & electronics 20 Uhrflorina 1 (Bert Herden)_klFoto: Bert Herden

Hinter “Schloss Mirabell” verbirgt sich Florina Speth, deren Musik das Unaussprechliche zwischen Mensch & Maschine simuliert. Im Alter von 6 Jahren lernte sie Cello und Klavier und begann mit 11 ihr Cello-Studium am Mozarteum in Salzburg. Seither wirkte sie in zahlreichen Orchestern sowie in einem festen Streichquartett mit, war 5-fach 1. Preisträgerin bei „Jugend musiziert“ und entdeckte ihr Interesse an zeitgenössischer Musik. Sie studierte Neuromusikologie, Neurolinguistik und Musiktherapie in Köln, wo sie sich mit Themen wie Kognition von Musik, Mensch–Maschinen–Interaktion und Musikrobotern beschäftigte. Sie begann elektronische Musik sowie Interfaces zu explorieren und gründete „Schloss Mirabell“. In ihrer Arbeit an einer Neurologischen Rehaklinik baute sie eine Brücke zwischen klinischer Forschung und Medienkunst, indem sie elektronische Musikinterfaces für Motorik-Training entwickelte. 2013 wurde hierzu bereits ihr erstes Buch veröffentlicht. Derzeit promoviert sie im Bereich Therapierobotik & Sound und forscht an der Entwicklung robotischer Feedbackinstrumente, kinematischer Musik und Bewegungsanalyse für Neuro-Rehabilitation.
Seit Verlassen der klassischen Musikwelt nahm sie eine neue musikalische Rolle ein, die eines virtuellen Dirigenten und Komponisten zugleich, der eine orchestrale Welt mit unerhörten Soundcharakteren simuliert. Jene Soundcharaktere hören einander behutsam zu, tauschen sich aus, reagieren aufeinander und passen sich dynamischen shifts an, bis zu einem radikalen Part, an dem sie nicht mehr kontrollierbar scheinen. Es entsteht ein graziler Dialog zwischen Cello, Texturen summender multi time codes und Polyoszillationen im Gegenlicht. Der Sound intendiert leises Hören von unaussprechlichen Dingen – namely Musik. Ihr erstes Album „Ghosthour Diaries”, welches im April 2014 auf Monotype Records erscheint, ist ein musikalischer Ausschnitt einer Perspektive auf jene unaussprechlichen Dinge. Da alle Stücke zur Geisterstunde komponiert wurden, ist es eine intime Sicht auf Zustände vor dem Schlaf. In live-performances lässt sie ihr Cello, ihre Stimme und eine kleine Roboterfamilie mit ihrem Computer hiervon erzählen.
11 Florina Speth 6 (Bert Herden)_kl
Foto: Bert Herden

11 Florina Speth 3 (Bert Herden)_klFoto: Bert Herden

11 Florina Speth 2_kl
Foto: Ralf Bartholomäus

https://soundcloud.com/florinaspeth

Florina Speth_Schloss Mirabell_Pic 1